Du weisst möglicherweise schon, dass Feng Shui eine uralte chinesische Technik ist, die darauf abzielt, die Lebensenergie durch die Ausrichtung und richtige Verteilung von Räumen auszugleichen bzw. zu harmonisieren. Aber weisst du auch, wie Feng Shui funktioniert, um das zu erreichen?
Den Einfluss von Energien auf unser Wohlbefinden können wir sehr schön erkennen, wenn wir darauf achten, wie wir uns fühlen, wenn wir uns irgendwo aufhalten.
Du fühlst dich nicht gleich, wenn du am Meer oder in den Bergen Urlaub machst.
Es ist nicht dasselbe in einem Dorf zu leben oder in einer Millionenstadt.
Es ist nicht das Gleiche in einem Haus zu wohnen oder eine Wohnung in einem mehrstöckigen Gebäude zu bewohnen.
Hier handelt es sich um ganz grobe Energiestrukturen.
Jedes Haus hat seine eigene Energiestruktur, die u. a. vom Baujahr, der Ausrichtung und der Art der durchgeführten Renovierungen abhängt.
So gibt es Orte in deinem Haus, die vielleicht besonders gut sind um dort konzentriert zu arbeiten oder ein anderer Bereich, an dem du dich besonders gut ausruhen kannst.
Es kann passieren, dass du dein neues Arbeitszimmer genau dort hingebaut hast, wo du gut entspannen kannst. Leider kannst du dort aber gar nicht gut arbeiten. Das kann passieren, wenn du nicht weisst, wo sich welcher Bereich befindet.
Natürlich wirst du deine Arbeit auch unter diesen Bedingungen machen können, aber mit viel mehr Aufwand, Kraftanstrengung und vielen Ablenkungen.
Wenn du oft aufstehst, um dir etwas zu trinken zu holen oder um schnell noch etwas zu erledigen oder du lieber putzt als dich an deinen Schreibtisch zu setzen, dann solltest du einmal schauen, ob du an einem wirklich guten Platz sitzt.
Wie Feng Shui funktioniert. Positive und negative Energien
Energien sind in erster Linie immer neutral, erst ihre Interaktion lässt sie positiv oder negativ erscheinen.
Es gibt eine Energiekombination, die besonders gut ist, wenn du dort eine Küche hast. Ist in derselben Kombination allerdings dein Schlafzimmer, dann sind Streitigkeiten in der Partnerschaft bis hin zum Fremdgehen fast schon vorprogrammiert.
Die allererste Priorität liegt deshalb bei einem Projekt darin, den Raum so zu nutzen, dass die energetische Struktur die Personen, die dort leben oder arbeiten, unterstützt.
Am besten ginge dies natürlich, wenn direkt bei der Planung eines Hauses oder eines Gebäudes diese Struktur berücksichtigt werden würde. Was für ein Mehrwert wäre das für die Bewohner!
Wenn mich jemand um Hilfe bittet, dann ist das Haus meisst schon vorhanden und viele Bereiche bereits vorgegeben. Hier kann die korrekte Nutzung nur noch bedingt angepasst werden.
Ich denke, hier entsteht die Verwechslung, dass Feng Shui mit der Deko, der Inneneinrichtung des Hauses zu tun hat.
In dieser Fase benutzt das Feng Shui Formen, Materialien und auch Farben, um auf die vorhandenen Energien Einfluss zu nehmen.
Jede Form, jedes Material und jede Farbe ist einem Element zugeordnet. Dabei handel es sich bei den Elementen im Grunde lediglich um verschiedene Energiezustände.
Die Elemente sind somit Hilfsmittel, mit denen wir die positiven Aspekte unterstützen und die weniger Günstigen zu minimieren versuchen
Alles auf dieser Erde kann den Fünf Elementen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser zugeordnet werden. Unsere Himmelsrichtungen, Jahreszeiten, Lebensmittel, Farben, Grundrisse, ganze Häuser, Landschaften, menschliche Eigenschaften und sogar die Organe.
Deshalb finden sie ihre Anwendung sowohl in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), der chinesischen Astrologie, der Ernährungslehre (Ernährung nach den Fünf Elementen), in vielen Kampfsportarten und nicht zuletzt im Feng Shui.
Wie die 5 Elemente zusammenwirken
Die einzelnen Elemente wirken unterschiedlich aufeinander ein und können sich stärken, schwächen oder sich kontrollieren. Die drei Zyklen (nährender, zehrender und kontrollierender Zyklus) zeigen auf, dass sich ein Element immer in das nächste Element umwandelt.
Der kontrollierende Zyklus dagegen reguliert die Elemente, damit keines zu stark wird. Alle Zyklen sind für ein dynamisches Gleichgewicht notwendig.
Das Kontrollelement kann hier positiv als harmonisierend eingesetzt werden, aber leider wird es oft eher als Kontrolle im Sinne eines Gefängniswärters empfunden. Diese Einwirkung sollte also immer mit Vorsicht gewählt werden.
Hier eine ganz kleine Auswahl, was zu welchem Element gehört. Ich gebe nur einen kleinen Überblick, was du bei deiner Einrichtung beachten kannst.
Das Holz-Element
Farbe: Grüntöne
Form: vertikale Streifen und Linien, Säulen
Materialien: Bambus, Kork, Holz, Papier, Baumwolle, Leinen, Rinde
Das Feuer-Element
Farbe: Rottöne, knalliges Gelb und Orange
Form: Dreiecke, Kegel, Pyramiden, Sterne, Blitze, Zacken
Materialien: Kunststoff, Kunstleder, Latex
Das Erde-Element
Farbe: Brauntöne, Gelb, Beige, Cremeweiss
Form: Würfel, rechteckig, horizontale Streifen und Linien, quadratisch
Materialien: Porzellan, Terrakotta, Keramik, Marmor, Granit, Stein, Steingut
Das Metall-Element
Farbe: Weiss, Grau, Gold, Silber
Form: oval, rund, gebogen, kugelförmig, kreisförmig, halbkreisförmig, Punkte, Bögen
Materialien: Gold, Messing, Kupfer, Silber, Eisen. Alle Metalle
Das Wasser-Element
Farbe: Blauschattierungen bis Schwarz
Form: unregelmäßig, gewellt
Materialien: Wasser, Glas
Zum Abschied möchte ich einen Satz mit dir teilen, den ich während meiner Ausbildung sehr oft gehört habe. Er verdeutlicht sehr schön, was Feng Shui ist und worauf es Einfluss nimmt.
“Zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, das Richtige tun!”
Was ich damit sagen will ist, dass hinter Feng Shui viel mehr steckt. Der Einfluss, den unsere Umgebung, unser Haus, in dem wir leben, auf uns hat, ist nur der Anfang. Das Gute ist, dass wir immer etwas verbessern können. In unserer direkten Umgebung, unserem Zuhause, können wir aktiv Einfluss nehmen.
Ich erinnere dich daran, dass du mir immer deine Fragen zu Feng Shui stellen kannst. Natürlich auch die Fragen, die für dich persönlich ganz konkret relevant sind. Schreibe mir einfach!